Dass die mobilisierte Menschenmasse in Kuba nicht ganz freiwillig zum 1.Mai Umzug aufmarschieren ist kein grosses Geheimnis mehr. Es wurde aber in den 55 Jahren seit der andauernden Revolution zum festen Bestandteil der Kultur. Aus der Pflicht wird ein Volksfest gemacht. Tanzend zu kubanischen Klänge bewegt sich die Masse vorwärts. Fahnen und Banner werden geschwungen, Sprüche skandiert. Auch aus dem Ausland begaben sich ganze Reisgruppe zu dem Ereignis. Auf ihren T-Shirts das Konterfei von „El Che“ bedruckt, lassen sie sich für’s heimische Fotoalbum fotografieren.
Die Route ist kürzer als gedacht. Über den „Platz der Revolution“, wo von Tribünen geladene Gäste runterschauen, geht’s in eine grosse Allee, wo sich die Massen aber bereits wieder zerstreuen. Weitergefeiert wird in den verschiedenen Quartieren und kleinen Bierbuden.