Graue, feuchte Atmosphäre umgibt mich. Das Helmvisier ist beschlagen, schränkt die Sicht noch mehr ein. Es lässt sich nur erahnen, was für herrliche Landschaften sich im Nebelregen versteckt halten. Dafür springt die Fantasie ein, lassen Gnome und Kobolde durch die düstere Szenerie geistern und geben auch diesen dunklen Landstrichen ihren herben Charme. Bevor aber die dunkle Stimmung auf’s Gemüt schlägt, brechen Sonnenstrahlen durch die zähe Wolkenschicht und lassen die Augen aufleuchten. Der Regen holt uns immer wieder ein. Auf Isle of Skye lassen wir ihn auf das Schloss in Dunvegan niedergehen, während wir unsere Zelte in Uig noch einigermassen trocken aufstellen können. Ein Rundgang im Hafen endet traditionsgemäss in einem der Pubs , die uns schon fast zur trockenen Heimat geworden ist.
Auch auf der Weiterfahrt am nächsten Tag bleibt der Regen unser treuer Begleiter. Wolken schieben sich in jedes Bild, das ich von der Gegend mache, Wasser spritzt mir von allen Seiten entgegen. Es entgeht nicht einer gewissen Ironie, dass wir ausgerechnet an einem Wasserfall halt machen. Doch ich erkenne auch andere Zeichen. Die knallroten Telefonzellen, die fragend aus dem Nebel leuchten und an „nach Hause“ erinnern. Oder Felsformationen, aus den tiefen Wolken ragend, nach dem Weg Richtung Süden zeigen. Süden, an den wuchtigen, dunklen Schlösser aus dunklen Zeiten vorbei.