Soeben zurück in Afrika, wurde ich zu einer neuen Kaffeerösterei eingeladen. Bei Besichtigungen von Kaffeeplantagen werden den Touristen meist die traditionelle Art der Kaffeeverarbeitung gezeigt, also ernten, über dem Feuer rösten und zu Pulver stampfen. Hier aber geht’s um grössere Chargen, die mit einer modernen Maschine exakt geröstet werden. Stolz zeigt mir Mathew die neue Maschine, erklärt wie sie funktioniert und führt sie mir dann auch gleich vor. Das Prinzip ist ziemlich simpel. Geerntete und geschälte Kaffeebohnen werden erst durch ein Gebläse von Schalenresten und Staub gereinigt. In der auf 280°C geheizten Röstetrommel wird unter der ständiger Drehung das grünlichen Kaffeebohnen braun bis dunkelbraun. Je länger desto dunkler und kräftiger fällt die Rüstung aus. Der Status des Vorgangs kann mit einem Probenehmer überprüft werden. Wurde die gewünschte Röstung erreicht, werden die heissen Bohnen zum abkühlen in ein Sieb gelassen, wo sie weitergerührt werden, bis sie fertig zum Mahlen und Abpacken sind. Dies geschieht im nächsten Raum noch alles von Hand. Auch das Bekleben der Etiketten ist hier Handarbeit. Unterm Bild des Präsidenten folgte dann noch die Degustation des Kaffees. Nun fliesst der Genuss Afrikas wortwörtlich den Gaumen hinunter.
