Davos wird für einige Tage zum Treffpunkt der Mächtigen dieser Welt. Aus dem kleinen idyllischen Ferienort wird eine niedliche Festung mit Alpenkulisse. Seit Tagen werden Holzfassaden vor die Hotels gehämmert, provisorische Cafés und Apero-Bars aufgestellt, riesige Plakate und Banner aufgezogen und das Ganze mit Zäunen und Stacheldraht umringt.
Am Vorabend des WEFs machte ich einen Spaziergang entlang der Flaniermeile, die geradewegs zum Kongresszentrum führt. Busse entladen Delegationen, schwarze Limousinen mit dunklen Scheiben und breitschultrigen Fahrer halten vor den Hotels. Polizei, Wachleute und Armee patrouillieren und kontrollieren Fahrzeuge und Passanten. Die Medienleute beziehen ihre teuer gemietete Häuser mit Blick auf Hotels und Kongresszentrum und bringen sich in Stellung für die Medienschlacht. Erste Interviews werden im Schnee gegeben oder gleich neben schicken Restaurants aus denen krawattenbewährte Männer und gestylte Frauen treten.
Kurz vor dem Kongresszentrum werde ich von der Polizei angehalten. Ohne WEF-Badge habe ich keinen Zutritt zur näheren Umgebung der nobelsten aller Nobelhotels und des Zentrums. Es ist schon spät, aber morgen spaziere ich wieder entlang der „Promenade“ und schnuppere mehr von dieser internationalen Wirtschaftsaura.