Früher, da schossen mit dem Zuckerrohr auch die Auswüchse der Sklaverei und Intrigen in den Himmel. Legenden von Ärzten, die ihre Gutsherren vergiften um an ihre hässlichen Frauen zu kommen. Das nur um diese zu bezirzen, zu heiraten und einem schnelleren Ableben zu verhelfen, damit der Weg zum Erbe frei wird. In der Nachbarschaft streiten sich zwei Söhne um eine schöne Mulattin. Ein Wettbewerb sollte die Herrschaft über sie regeln. Wer höher baut oder tiefer gräbt bekommt die dunkle, gutgebaute Trophäe. Während der eine einen Brunnenschacht grub, baute der Zweite einen Turm zur Beobachtung der Sklaven auf den Felder. Die Bauten endeten unentschieden. Was mit der Mulattin passierte erfuhr ich nicht. Wahrscheinlich ist die in der Zwischenzeit von einem Dritten geschnappt worden.
Heute schnappen Touristen nur noch nach Luft wenn sie sich auf den Turm schleppen. Unten warten dann eine Reihe Verkäufer um ihre Ware los zu werden. Der gepflegte Tourist reist im überteuerten (Touri-) Zuge. Wir heuer ein noch teureres Taxi an. Die Hoffnung damit weiter zu kommen und mehr zu sehen schwindet spätestens als der Taxifahrer selbst nach dem Weg fragen muss. Die Frage nach weiteren sehenswerten Dinge oder Orte werden mit unverständlicher Miene quittiert. Neben einer ehemalige Hazienda, nun zum Restaurant und Reitstall ausgebaut, bietet eine Eisenbahnbrücke ein Fotosujet. Schöne Gegend hier, meinte der Taxifahrer und brachte uns zurück nach Trinidad.