Scotland, the highlands

Die Motorräder durchschneiden den leisen Wind, das sonore Brummen verliert sich über der grün-hügeligen Landschaft und die Sonne spiegelt Flecken vor den Augen. Wolken, harmlos und verspielt, ziehen heran, türmen und verdichten sich zu drohenden Monster. In der Einöde taucht ein Gebäude auf, bietet sich rettend an bevor die ersten Tropfen fallen. Der dünne, milchige Kaffee höhnt meinen Gaumen, doch in der warmen Stube lässt sich der Regenguss gut ausharren. Die Wirtin lächelt freundlich, verliert einige Worte über das Wetter und die Motorräder. Etwas zaghaft folge ich ihrer Aufforderung mich in der angrenzenden Bar umzusehen. Schweres, dunkles Interieur mit altmodischen Sitzbezügen wirken bieder und farblos. An der Wand hinter der Bar aber funkelt es. Dutzende von Flaschen hängen kopfüber wie Stalaktiten in der Trinkerhöhle. 337 verschiedene Whiskeysorten warten hier auf den Kenner. Noch bevor die Versuchung die Flaschen zum Tropfen bringen sind wir auf den Rädern, jagen den fliehenden Wolken nach, die einen dramatischen Kampf mit der Sonne fechten. Die schweren Steinhäuser und Schlösser trotzen der Witterungen, unsere Zelte tun jeweils ihr Bestes. Es gibt ja immer wieder Möglichkeiten Unterschlupf in einem Pub oder Whiskeyfabrik zu finden. Bei der Degustation des 18jährigen Whiskeys denken wir uns; Schottland ist doch gar nicht so übel.

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