Nachdem ich in der Hohen Tatra überraschend schöne Ecken entdeckte, wollte ich nun auch noch einen Kurztrip in die Niedere Tatra wagen. Gerade rechtzeitig kam ich zur Tour in die ‚Eishöhle‘. Von der Natur tief ins Gebirge gegrabene Gänge führten in eine kalte Dunkelheit. Hier unten hält sich tatsächlich das Eis das ganze Jahr über und formt skurrile Skulpturen. Gut nachvollziehbar, dass im Mittelalter gefundene Bärenknochen für Überbleibsel von Drachen gehalten wurden. Naja, vielleicht hausten die ja wirklich hier.
Im Nachbartal besuchte ich die grösste Holzkirche Slowakiens, oder gar der Welt, je nach Quelle. Kein einziger Nagel oder sonstiges Metall wurde verbaut. Alle tragende Teile und auch der Altar sind aus Holz gefertigt. Nur eine Minute vor dem Schliessen der Kirche wurde ich noch kurz rein gelassen. Trotz der monumentalen Grösse von innen, wirkt das Holz freundlich, warm und heimelig.
Und dann war noch das kleine Dorf, nicht weit von meinem Camp entfernt. Ein Geheimtipp soll die Ruine einer Kirche sein, dessen Holzturm noch erhalten ist. Stolz und unbändig ragt der Turm über die verwachsenen Ruinen empor. Hinter dem einfachen Bauerndorf türmt sich das Tatra-Gebirge, gibt der ganzen Szenerie einen malerischen Anstrich.