Loyangalani

Das trockene, verstaubte Dorf hat ausser dem Turkanasee nicht wirklich was zu bieten. Nach Loyangalani reist man nicht um imposante Bauten zu sehen oder grosse, kulturelle Anlässe zu besuchen. Nicht einmal atemberaubende Landschaften bietet die karge Wüstenlandschaft. Nach Loyangalani fährt man nur hin, um einfach mal hier gewesen zu sein, der einsamen und „gefährlichen“ Wüstenroute getrotzt zu haben und sich selber als Abenteurer zu feiern.

Und wie immer, wenn sonst alle touristischen Highlights abgeklappert sind, oder eben gänzlich fehlen, rücken die Menschen in den Vordergrund. Es sind die Bewohner einer Stadt oder Gegend, die dem Ort die Seele geben und den Charakter formen. Erinnerungen an jeden Ort sind verknüpft mit den Begegnungen ihrer Bewohner. Werden wir gut und freundlich aufgenommen, so bleibt dieser Flecken Erde auch positiv in unserem Gedächtnis haften. Werden wir aber abgewiesen oder gar feindlich behandelt, dann kommt dieser bittere Geschmack immer wieder aufs neue hoch, wenn wir nur den Namen der Region hören.

Auf der anderen Seite müssen Bewohner auch die Besucher dulden. Fremde und fremdartige Menschen, die mal mehr, mal weniger Respekt vor der hiesigen Kultur und Sitte zeigen. Wortkarge Selfie-Abenteurer, verbissene Souvenirjäger oder respektlose Eindringlinge lassen die Scheu und Skepsis in der Bevölkerung wachsen. Dann aber auch wieder gutmütige Gäste, die Geschenke bringen, oder interessierte Investoren für Entwicklungs- oder Tourismusprojekte, die Hoffnung in abgelegene Dörfer bringen.

Auf einem Spaziergang durch einen Ort wie Loyangalani werden mir all diese Widersprüche bewusst. Misstrauen muss mit einem Lächeln begegnet, Ablehnung mit Respekt gekontert werden. Skepsis schwindet wenn man offenes Interesse zeigt und Neues lernt man durch echtes Zuhören. So erfahren Michael und ich viel aus dem Dorfleben hier, lernen wie eine Hütte gebaut und wie einfaches Werkzeug hergestellt wird. Die erst scheuen Menschen gewinnen Vertrauen, zeigen dann nicht ohne Stolz ihr Handwerk, die einfachen Hütten oder wie gut sie tanzen. Das Schönste aber ist immer, wenn man sich mit einem herzlichen Lachen verabschiedet und dem guten Gefühl wiederkommen zu wollen.

Loyangalani am Turkanasee

Heiss, trocken und staubig, das ist Loyangalani am Turkanasee. Ein Bad im See spendet zwar etwas Erfrischung, doch das Wüstenklima erfasst einem wieder sobald man am Ufer steht. Immerhin gibt es Quellen, in deren Nähe der Ort gegründet wurde. Auch unser Camp liegt an einer dieser kleinen Quellen. Das Wasser reicht aus um einige Schatten spendende Palmen hervorzubringen. Es lockt aber auch immer mehr Leute heran, die der kargen Landschaft nichts mehr abtrotzen können und in unsäglicher Armut leben. So wächst Loyangalani und droht die wenigen Ressourcen mit zu vielen Menschen teilen zu müssen.

Trotz Mittagshitze schlendern Michael und ich durch die staubigen Strassen. Hie und da kommen wir in ein Gespräch, machen Fotos und versuchen mehr über das Leben hier zu erfahren. Eine italienische Nonne erzählt uns über das ärmliche Leben hier, über die vielen Kinder, die trotz örtlicher Schule kaum Zukunftsperspektiven haben. So vertrauen sie alle, dass eine göttliche Fügung die ersehnte Wendung in diese Wüstengegend bringt. Bis diese aber kommt sinnieren Michael und ich über die sinnvolle Nutzung der Quellen. Unsere europäische Denkweise stört sich an Verschwendung des Wassers, das oft ineffizient genutzt wird und irgendwo über die Strasse läuft, um dort im sandigen Graben zu versickern.

Touristen gibt es in dieser abgelegenen Region weniger. Einige verirren sich trotzdem dahin. Nicht zuletzt wegen Wolfgang, der hier vor etwa 40 Jahren als erster ein Resort aufgebaut hat. Aus dem Geschäft hat er sich zurückgezogen, hiess es. Eine Legende ist er geblieben. Michael, mein Reisebegleiter, und ich fanden Wolfgang bei einem Bier in einer Bar. Mit einer Kippe in der Hand starrt er in den Fernseher über der Bar. Das Fussballspiel interessiert ihn offensichtlich mehr als wir Neuankömmlinge. Mein redseliger Reisegefährte löchert ihn mit Fragen und erzählt ihm von seinem Leben und Plänen als Missionar in Kenia. Wolfgang zeichnet ein müdes Lächeln auf sein eingefallenes, tief gefurchtes Gesicht. Ihn interessiert es nicht, denke ich für mich. Er sieht aus wie ein Mensch der mit dem Leben abgeschlossen hat. Die Geschichten anderer berühren ihn nicht mehr, und die eigene Geschichte ist abgelebt. Sein hagerer Körper fragt nur noch nach etwas Maisbrei mit Fleischstückchen, einem Bier und Zigaretten. Der müde Geist gibt sich mit dem Fernsehprogramm in der Bar zufrieden, und vielleicht flackern einige erinnerungswürdige Momente vor seinem inneren Auge auf.

Begegnungen in Diani Beach

Die Friseursalons in Afrika haben immer Hochbetrieb. Das stark gekrauste Haar der Afrikaner wollen viele Frauen nicht so natürlich hinnehmen. So wird geflochten, geglättet oder Haarverlängerungen eingewoben. Für die kunstvollen Frisuren, an denen manchmal drei bis vier Frauen gleichzeitig arbeiten, müssen nicht selten vier Stunden oder mehr veranschlagt werden. Mit Geduld sitzen die Kundinnen da, tratschen mit den Friseurinnen oder melden ihren Freundinnen bereits stolz die neue Frisur an.

Fast schon als Ausnahme gilt Delia, die ich beim Billiard spielen traf. Ihre Kurzhaarfrisur verkörpert ihre Persönlichkeit; stark, natürlich, eigenwillig, witzig und klug. Seit langer Zeit habe ich mich nicht mehr so gut unterhalten. Ernste Gespräche wechselten sich mit lustigen Bemerkungen und einem guten Schuss Ironie ab. Auf das Thema Fotografie kommend, wollte Delia mich unbedingt einem Bekannten vorstellen, der hier im Ort als Fotograf herumging und Mädchen angeblich als Models für ein belgisches Modeunternehmen anwirbt.

Als Freddy, der belgische „Fotograf“, mir gegenüber sitzt, sprudeln die Worte nur so aus ihm raus. Ganz Klischee erzählt mir der grauhaarige Mann um die Mitte/Ende 60 von seinem Leben als erfolgreicher Kriminal-Anwalt und zeigt mir Bilder von seinem Haus, seinem Auto, seiner Ex-Frau. Ob er nicht noch ein Boot hätte, frage ich ihn. Er scheint die Ironie nicht zu verstehen und verneint die Frage gewissenhaft. Sein Redefluss geht zu den jungen, schwarzen Frauen über. Nun erfahre ich, dass er als regelmässiger Tourist in dieser Gegend, nebenbei die Frauen anwirbt, um Fotos von ihnen als Vorauswahl nach Europa zu senden. Mit ein wenig Glück werden diese Frauen dann als Models verpflichtet, um vor Ort einem professionellem Fotografen für Fashion Shootings zu posen. Etwas erstaunt nehme ich wahr, dass er selber nicht einmal eine mittelmässige Schnappschusskamera dabei hat, sondern die angehenden Models einfach mit seinem Tablet ablichtet.

Kurz nach meinen Reisen und Lebensstil befragt, lädt Freddy mich spontan ein, ihn und Delia zum Lobster essen zu begleiten. Er kenne ein fabelhaftes Restaurant direkt am Meer, das man aber wegen dem allabendlichen Ansturm reservieren müsse. Zwar esse ich keine Meeresfrüchte, lasse mich aber zum Fisch essen überreden. Das „exquisite Restaurant“ entpuppt sich als einfache Strandkneipe, wie es sie zu Dutzende hier gibt. Einige zusammengezimmerte Holztische unter einem Strohdach, das auf vier Pfosten steht. Bevor wir aber als einzige Gäste unter das Strohdach treten, muss mir Freddy noch sein Können als Fotograf zeigen und lässt Delia vor seinem Tablet posieren. Die Vorspeise besteht dann auch aus weiteren mittelmässigen Fotos, die er mir auf seinem Tablet serviert. Zum leckeren Fisch fragt er mich weiter über meine Reisen aus, nur um mir seine weitläufigen Gedankenwelt darüber darzulegen. Interessant waren nur die von Witz und Ironie gespickten, kurzen Kommentare von Delia, die sich ansonsten genüsslich ihrem Lobster widmete. Es war schon dunkel als nur noch Fischgerippe und leerer Lobsterpanzer auf den Teller liegen. Freddy verlangt die Rechnung, hob kurz den Zettel näher an seine Augen und schielt zu mir rüber. Er hätte gerade etwas wenig Bargeld dabei, ob ich ihm mit 1000 Schillinge (ca 8€) aushelfen könne, fragt er mich ungeniert. Verdutzt reiche ich ihm der Schein rüber, wohl wissend, dass ich nun mein Essen trotz seiner Einladung selbst bezahlt habe. Noch bevor wir vom Tisch aufstehen glotzt er auf sein Handy und hebt lächelnd den Kopf. „Ich habe heute noch ein Date.“ verkündet er strahlend. „Mit wem?“, will Dalia wissen. „Du kennst sie auch“, antwortet er ihr mit einem Augenzwinkern, „es ist eines der Models, die ich fotografiert habe. Für 150 US$ kommt sie heute Nacht zu mir. Das ist doch ein angemessener Preis, nicht?“ Mit aufkeimendem Übel verlasse ich den Tisch, den Ort, die Küste…

Sister Therese

A friend wrote me a message, telling me about a German lady, who lives in Africa since decades as a nun and founded several dispensaries. If i’m passing by that area i should visit her, he suggested. And indeed, it seemed i’m pretty close there anyway.

On my way i got stopped by the traffic police. Once more. While the officer check my papers he wanted to know where i’m heading to. I told him the story of the old lady, doing so many good things for local people. I admire to meet her and maybe making some photos of the place she founded, i explained. As the officer has seen my camera he wanted me to do a portrait shot of himself. I did. With a smile on both of us he let me go.

Just ask for ‚Sister Therese‘ when you reach the town, my friend advised me. And indeed, even the people on the street didn’t recognized the name of the dispensary, they reacted promptly on the name of the nun. But Sister Therese doesn’t live here anymore. The new chairman of the small hospital organized a nice chap who’s guiding me to the new founded dispensary of Sister Therese. It was about an hour drive or so. Maurice asked me to stop in a village to introduce me with the chief, who owns a shop. It’s all interesting and so much to learn about, but also time consuming. Finally we reached the dispensary and i met Sister Therese in person. After a brief tour trough the building and nearby garden, she told me her story by a soup and tea. Since she was a young girl she wanted go somewhere far. As a young nun she went to Southern Africa, studied to become a nurse and stayed many years in Zimbabwe. Many stories about trouble and terrible times, in Southern and later in Eastern Africa, but also about never ending hope and times of happiness. Her eyes are always smiling even when she’s telling dark stories. A truly strong woman, which i’d like to spend more time with, but it got late and time to leave for me. Despite the short time with her, it let a deep impression on my way out of the bush.

Rough Road To Kenya

I could take the nice tarred road out of Uganda, but the scenery on the northern slope of Mount Elgon was to tempting. The road became more bumpy and dusty with every mile, but bigger also the people smile. From time to time i had to stop for a photo, or just for the stunning view, or simply to give way to a big truck on narrow roads. Time schedule got lost. Instead of a few hours drive i needed all day to reach the Kenyan border post. The last village before frontier i found a fuel station where the diesel pump worked by hand. Can’t remember when i had such a laughter with tank guys filling up my diesel tank.

bugs in bush

A couple, both biologists, invited me in the bush to show me more about the research they’re doing there. For once it’s not about big mammals or colorful birds, but about bugs and insects. That’s the chance to learn more about the small creatures around us. My macro lens wasn’t really used often, so i get a chance to gain some skill in photographing tiny creatures, who wanders unexpected fast. Termites in there housings, ants which lives in bush shells, ant lion catching ants who falls in his hole. Incredible dens life in the bush, but one has to look closer…

Tsavo West National Park

Surprised by the atmosphere, i didn’t regret to get up so early to reach the park entrance. Mist floats over a hilly area, birds chirping in the bush and the old volcanos looks promising. I’ve hardly seen any other vehicles in the park, but got on very remote tracks on top of volcano or in deep bushland. Stunning views and the loneliness of the place will keep in my memories. Most impressive was the last hour, actually on my way out of Tsavo West. A bit disappointed not having enough time to spot black rhinos in the rhino sanctuary, i got a clear view on a leopard, but missed to take a photo. Another leopard crossed my way around 20km further. This time i had my camera quickly on hands. Unfortunately, the light was already dimmed and my camera setting didn’t allowed a clear shot. It’s unbelievable that i got sight of a third leopard this day. It was next to the road, roaming slowly next to my Land Rover and allowed me to taking series of pictures of it. Sometimes the luck don’t come once, but trice 🙂

Amboseli National Park

On foot of the highest mountain in Africa is a pretty small national park. Its inhabitants are not very special to someone who traveled other parks in Africa, nor is the vegetation extraordinary in compare of rest of Kenya. But the most unique and breathtaking atmosphere of the park comes not from inside the park. It’s not even inside the country. The majestic Mount Kilimanjaro, which stands on Tanzanian side, rules over the plains of Amboseli park.

Early morning, before sunrise, already a small cloud was over the „Kili“. Soon as i recognized the shape of the mountain, i started to make photos of it. And kept photographing till it disappeared behind thick clouds.

At afternoon, and many wildlife pictures later, the clouds lifted on the mountain and revealed a snowcapped top. The clouds remained till the night fell over the landscape. But next morning, the most beautiful view of Kilimanjaro my eyes have ever caught, let me stunned.

Photo Shooting With Ruby

African girls like to change their hairstyle frequently. With Ruby i had the pleasure to meet  her over the last weeks in very different styles and having a couple shootings. Each time she looked like another person. She also grow more self confident with every shooting, a pleasure to have her in front of my Nikon.

Project; Give Girls A Future

One of the manager told us the entire history of that project. While my friend wrote it down, i got briefly the purpose of it. To get the girls from the street, out of drugs and their struggle in life, teach them a profession and help them to find a job. Tailoring is a good way. Just recently another seven girls from the project found a job in a big tailor factory, he told us. The office is occupied by 6 persons, busy at their desks. Colorful fabrics and and finished bags are lying around.

We are led around the building which stands just at edge of a slum. In there upper levels are the rooms for education, a library and the sewing machines. Next to famous brands like Singer stands machines from China. No matter, as long they do their work. Three women were busy and explained how they produce washable sanitary pads. Good idea to produce something reusable, but despite they’re convinced it’s easy to clean them properly, i still doubt it since they use to wash with cold water.

On roof top young women with their children just finished lunch.The kids were playful, posed for photos and some older ones wanted try themselves to take pictures. A couple boys gathered in a corner to play cards. When get down again, a dance class just started in one of the rooms. With the rhythm in our ears we leave the place.